Die unterschätzte Risikokonstellation: Vorhofflimmern – Diabetes – Niereninsuffizienz
Über diesen Kurs
Diabetes mellitus ist nicht nur ein Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen, sondern auch die häufigste Ursache für ein Nierenversagen. Nierenfunktionsstörungen und/oder ein Diabetes mellitus sind häufige Komorbiditäten bei Patienten mit Vorhofflimmern. Unter den Teilnehmern an den NOAK-Zulassungsstudien betrug der Anteil der Patienten mit Diabetes bis zu 21%. Die Auswertung von Subgruppen im Rahmen von Post-hoc-Analysen führte zu ersten Hinweisen, dass es zwischen den verwendeten Antikoagulanzien Unterschiede bei der Entwicklung einer eingeschränkten Nierenleistung gibt.
Registerstudien und Meta-Analysen haben gezeigt, dass Vitamin-K-Antagonisten (VKA) wie Warfarin und Phenprocoumon die Entwicklung einer Niereninsuffizienz beschleunigen können. Als Grund dafür wird eine vermehrte Kalzifizierung der Gefäße durch VKA diskutiert. Die Anwendung von Rivaroxaban kann die Nierenfunktion im Vergleich zu VKA bei Patienten mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern besser erhalten. Bei der Anwendung von reduzierten NOAK-Dosierungen bei Patienten mit eingeschränkter Nierenleistung sollte auch auf eine effektive Senkung des Schlaganfallrisikos geachtet werden.
CLOSED
2 Punkte (Kategorie D)Kostenlos & sofort verfügbarGültig bis: 13.07.2022
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Am Ende dieser Fortbildung ...
- kennen Sie die Auswirkungen eines gleichzeitig bestehenden Diabetes mellitus und einer Niereninsuffizienz auf das Schlaganfallrisiko von Patienten mit nvVHF,
- können Sie Unterschiede in der Risikoreduktion zwischen Vitamin-K-Antagonisten und NOAKs besser einschätzen,
- kennen Sie eine mögliche Ursache für die bessere Erhaltung der Nierenfunktion unter Rivaroxaban im Vergleich zu VKA,
- kennen Sie die unterschiedlichen Vorgaben zur Dosisreduktion von NOAKs bei Niereninsuffizienz,
- haben Sie die möglichen Auswirkungen von reduzierten NOAK-Dosierungen auf die Senkung des Schlaganfallrisikos im Blick.

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