Der multimorbide nicht valvuläre Vorhofflimmer-Patient: Niere und Diabetes im Fokus
Über diesen Kurs
Die Behandlung multimorbider Patienten mit nicht valvulärem Vorhofflimmern (nv VHF) stellt in der Praxis eine Herausforderung dar. Häufige, miteinander assoziierte Komorbiditäten sind chronische Nierenerkrankungen und Diabetes mellitus. Beide erhöhen das Mortalitäts- und Schlaganfallrisiko und bedingen zudem ein höheres Risiko für eine sich verschlechternde Nierenfunktion.
Zur Vermeidung von Schlaganfällen bei nv VHF empfehlen die ESC-Leitlinien den Einsatz Nicht-Vitamin K-abhängiger Antikoagulantien (NOAK) vor Vitamin K-Antagonisten (VKA). Subgruppenanalysen der Phase-III-Studien, aktuelle Registerauswertungen und eine große Cochrane-Analyse belegen die Vorteile der NOAK gegenüber VKA insgesamt bzw. bei Patienten mit Diabetes und/oder eingeschränkter Nierenfunktion.
Auch innerhalb der Gruppe der NOAK sind bei der Therapiewahl besondere Eigenschaften der jeweiligen Wirkstoffe zu berücksichtigen. Das gilt insbesondere bei geriatrischen Patienten, bei Vorliegen einer Niereninsuffizienz. Die genannten Parameter können eine Dosisreduktion der Gerinnungshemmer notwendig machen, wobei jedoch auch in diesem Punkt relevante Unterschiede zwischen den einzelnen NOAK zu beachten sind.
CLOSED
2 Punkte (Kategorie D)Kostenlos & sofort verfügbarGültig bis: 12.07.2023
4.3 / 5 (242)
Am Ende dieser Fortbildung kennen Sie...
- die Häufigkeit einer chronischen Nierenerkrankung (CKD) und deren Ursachen bei VHF-Patienten,
- die Relevanz der Risikofaktoren CKD und Diabetes mellitus bei Patienten mit nicht valvulärem Vorhofflimmern,
- die Vorteile der Nicht-Vitamin K-abhängigen Antikoagulantien (NOAKs) gegenüber den Vitamin K-Antagonisten (VKA) bei nvVHF,
- die ESC-Empfehlungen zur Schlaganfallprophylaxe bei VHF,
- die Parameter, die bei einer eventuell erforderlichen Dosisreduktion bei den unterschiedlichen NOAKs zu beachten sind.

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Autoren
Prof. Dr. med. Hendrik Bonnemeier Chefarzt für die KardiologieHelios Klinik Cuxhaven
PD Dr. med. Klaus Thürmel Chefarzt der Nephrologie Klinik Augustinum München